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Island Sommer 2021 Vulkan und der Nordosten - 13. Juni bis 04. Juli

  • Writer: Martin Möller
    Martin Möller
  • Jun 6, 2021
  • 47 min read

Updated: Oct 16, 2021

Unsere 5. Reise nach Island führte uns einmal fast um die ganze Insel. Diesmal fuhren wir allerdings gegen den Uhrzeigersinn. Der Fokus war der Nordosten, der auf unserer Reise 2018 etwas zu kurz gekommen ist. Natürlich verfolgten auch wir die Entwicklungen rund um den gerade aktiven Vulkan Fagradalsfjall auf der Halbinsel Reykjanes und konnten den Vulkan insgesamt 4 mal besuchen. Weitere Ziele waren das Vestrahorn, die Papageientaucher im Nordosten, der See Myvatn im Norden sowie das Hochlandgebiet Kerlingarfjöll.

Stationen unserer Reise in Island:

  • Südwesten - Halbinsel Reykjanes/Vulkan

  • Süden: Seljalandsfoss

  • Südosten - Höfn

  • Nordosten - Seydisfjördur / Raufarhöfn

  • Norden - Myvatn, Askja und Siglufjördur

  • Hochland - Kerlingarfjöll

  • Golden Circle - Geysir

  • Südwesten - Halbinsel Reykjanes/Vulkan

Ziel waren diesmal der Vulkan Fagradalsfjall und der durch uns bisher kaum bereiste Nordosten der Insel. Eine Rundreise mit vielen landschaftlichen Highlights durch die verschiedensten Regionen Islands.

12. Juni Planung und Anreise Frankfurt

Die Planung einer Reise war auch im Jahr 2021 ein sehr zeitintensives und unsicheres Unterfangen. Wir waren uns beide einig, dass wir noch nie so viel Recherche und Zeit in eine Urlaubsplanung investiert hatten. Die sich ständig verändernden Einreisebestimmungen und Quarantäneverordnungen in Kombination mit Test und Impfvorschriften kosteten einiges an Zeit und Nerven. Wir hatten eigentlich dauerhaft mind. zwei unterschiedliche Reiserouten geplant. Eine mit Quarantäne und eine ohne Quarantäne. Auch dieses Jahr wurde unser Flug wieder verschoben. Die erste Verschiebung lösten wir selbst aus, um unsere Impftermine auch wahrnehmen zu können. Die zweite Verschiebung von Samstag auf Sonntag gab es einen Tag nach unserer Umbuchung durch Icelandair. Scheinbar bündelte Icelandair einige Flüge auf den Sonntagsflug ab Frankfurt um Kosten zu sparen. OK, ein Tag weniger in Island, aber das blöde war eine erneute Mietwagenumbuchung. Die Mietwagen wurden nämlich immer teurer. Am Ende haben wir unsere Reise wahrscheinlich 2-3mal neu geplant, da durch die zeitliche Verschiebung und die zunehmende Reiseaktivität auch die zuerst gebuchten Hotels teilweise stärker belegt bzw. ausgebucht waren.

Die Anreise nach Frankfurt erfolgte problemlos mit der Deutschen Bahn. Sowohl der Zug aus Hannover als auch der aus der Schweiz kamen pünktlich an. Lange war nicht klar, ob wir in Frankfurt überhaupt übernachten können würden, wofür man wann dann welchen Test braucht und wie das überhaupt zeitlich funktionieren kann, da Hotelübernachtungen für touristische Zwecke lange nicht erlaubt waren.

Ende gut alles gut, denn im Juni waren Hotelübernachtungen wieder möglich und wir benötigten nur einen Schnelltest. Einen Test für den Flug benötigten wir durch den Impfnachweis nicht, da für Island keine 2 Wochen Frist nach erfolgter Zweitimpfung galt. Wären wir mit Lufthansa geflogen, wäre dies auch wieder anders gewesen. Der Flughafen Frankfurt war erschreckend leer. Ari musste noch ihren Schnelltest absolvieren und danach suchten wir eine Möglichkeit zum Mittagessen und wurden im Alex fündig - wir waren die einzigen Gäste. Am Abend waren die Restaurants dann etwas besser besucht und auch das Publikum war internationaler. Den Abend ließen wir im Paulaner und im Hotel entspannt ausklingen.



13. Juni Flug nach Keflavik

Durch die Übernachtung direkt am Flughafen hatten wir am Morgen genügend Zeit um in Ruhe zu frühstücken. Da das Restaurant im Hotel geschlossen war und wir keine Lust auf Essen auf Rädern hatten, haben wir uns etwas anders gesucht. Der anschließende Check In klappte reibungslos. Keine Probleme bezüglich Impfnachweis (gelbes Heftchen) und auch keine Nachfrage in Sachen Handgepäck. In der Regel ist das Gewicht unseres Handgepäcks durch die Fotoausrüstung deutlich über der zulässigen Grenze, aber bis jetzt gab es auf unseren Reisen maximal kurze Diskussionen. Wir konnten die Fotosachen immer mit uns ins Flugzeug nehmen und mussten nichts zusätzlich aufgeben. Der geplante Kaffee nach der Gepäckkontrolle fiel allerdings ins Wasser. Hier hatte eigentlich alles zu was auch nur entfernt nach Restaurant aussah.

Der Flug selbst startete pünktlich und wir kamen planmäßig am internationalen Flughafen in Keflavik an. Nach der Gepäckannahme ging es weiter zum obligatorischen PCR Test. Man musste sich im Vorfeld schon registrieren und hatte einen QR Code bekommen. Dieser wurde gescannt, die Daten mit dem Ausweis verglichen und man musste, sofern vorhanden, den Impfnachweis vorzeigen. Danach wurde man belehrt, was die Strafe für einen Quarantäneverstoß wäre und bekam sein Teströhrchen. Der Test selbst erfolgte diesmal außerhalb der Empfangshalle in einem Container. Ingesamt war das ganze Porzedere sehr gut organisiert und wir konnten uns schnell auf dem Weg zu unserer Mietwagenfirma machen. Auch hier waren wir die einzigen Kunden. Wir bekamen zum dritten Mal auf Island einen Hyundai Tucson zugeteilt - eigentlich ein super Auto.

Allerdings war der Wagen diesmal ziemlich dreckig. Der Wagen machte nicht den Eindruck als wäre er nach der letzten Nutzung gereinigt worden. Ich vermute, dass hier einfach sparen an Material und Personal angesagt war. Diverse Lackschäden sind hingegen nach 75.000km in Island völlig normal. Was außerdem ziemlich komisch war, der Wagen hatte ein recht großes Reserverad im Kofferraum, was dafür sorgte, dass die Kofferraumauflage hochstand. Das sah zwar doof aus, war aber nicht so wild. Nach einer kurzen Putz- und Desinfektionseinheit machten wir uns bei 5 Grad und Regen auf den Weg zu unserem Quarantänehotel in Grindavik. Auch geimpfte Personen hatten sich bis zum Erhalt der negativen Testergebnisse in ihrem Hotelzimmer in Quarantäne zu begeben.

Wir checkten ein und konnten uns unser Essen auf das Zimmer liefern lassen.

Das Hotel hatte sich kurzfristig von Geo Hotel in Vulcano Hotel umbenannt - sehr lustig, immer mit der Zeit gehen. Eine Wanderung zum Vulkan war an diesem Abend nicht mehr möglich. Zum einen war das Wetter eher mies, auch am Livestream ersichtlich, und der Wanderweg war gesperrt, da die Lava wohl teilweise über den Wanderweg geflossen war.

Und so konnten wir in Ruhe auf unser Testergebnis warten und verbrachten den Abend im Hotel. Die negativen Testergebnisse kamen diesmal zeitgleich um kurz nach 21 Uhr isländischer Zeit. Jetzt konnte der Urlaub beginnen.


14. Juni Grindavik und Vulkan

Grindavik liegt ca. 25km vom Flughafen Keflavik und 50km von Reykjavik entfernt in der Nähe der Touristenattraktion "Blaue Lagune". Die Stadt mit ihren ca. 3500 Einwohnern verfügt über einen der wenigen Häfen und ist dementsprechend von Fischerei geprägt. Für eine Wanderung in Richtung des Vulkans Fagradalsfjall ist der Ort der perfekte Ausgangspunkt. Leider waren wir etwas spät dran. Durch das riesige Volumen an Lava und die lange dauernde Eruption war das Lavafeld mittlerweile so groß, dass große Teile des Tals bereits vollgelaufen und auch der Wanderweg A durch Lava überflutet waren. Die Standardroute der letzten Tage und Wochen war also laut safetravel.is nicht mehr passierbar.

Wir machten uns nach einem sehr guten Frühstück im Hotel dennoch auf den Weg zum Vulkan. Schon von der Straße aus sahen wir die erste leuchtende Lava am Berg.

Der Vulkan selbst war von der Straße aus nicht zu sehen. Die Isländer hatten in den letzten Wochen mehrere Parkplätze aus dem Boden gestampft und so konnten wir das Auto in der Nähe des Startpunktes der Wanderroute abstellen (1000ISK = ca. 8€). Es gab zwei Wege zum Vulkan - Wanderweg A und Wanderweg B, welche am Anfang identisch sind. An der Gabelung angekommen konnten wir von einer Absperrung nichts erkennen. Da auf dem Wanderweg B kein Mensch zu sehen war, folgten wir trotz der vermeintlichen Sperrung der laut Internet einfacheren Route.

Wir mussten einen kleinen Anstieg bewältigen. Da der Weg aber in den letzten Woche zu einer Art befestigten Wanderweg ausgebaut worden war, nachdem sich dort mehrere Mensch verletzt hatten, war dies keine größere Herausforderung. Oben angekommen war den Anblick dann einfach nur noch zum Staunen.

Die Lava bahnte sich ihren Weg ins Tal direkt an uns vorbei. Die Hitze war teilweise sehr gross, aber durch den Wind erträglich. Wir folgten dem Weg weiter nach oben entlang des Lavastroms.

Etwas weiter oben wurde uns dann ziemlich schnell klar warum der Weg gesperrt sein sollte. Die Lava strömte munter über den Wanderweg.

Da wir weder Lust hatten zurückzulaufen und den Weg B zu nehmen und auch nicht unverrichteter Dinge ohne Vulkansichtung zum Parkplatz zurückkehren wollten, folgten wir kurzerhand dem Lavastrom abseits des Wanderweges bergauf. Weiter oben angekommen erahnte man schon das Ausmaß des Lavafeldes.

Aber es ging weiter Richtung Vulkan über sehr steinigen und unebenen Untergrund bis zum Rand eines riesigen Lavafeldes mit freiem Blick auf den Vulkan. Leider war der Blickwinkel von dieser Stelle nicht so optimal, so dass man nicht in den Krater hineinschauen konnte. Durch die mittlerweile erreichte Höhe des Kraters musste schon eine größere Eruption kommen, damit man die Lava auch spritzen sehen konnte.

Es war sehr windig auf dem Hügel und dementsprechend kalt. Der Anblick war aber einfach atemberaubend. Der Abstieg gestaltete sich dann noch schwieriger als der Aufstieg. Das letzte Stück bot kaum Halt und nur durch gutes Schuhwerk und einer wahrscheinlich ziemlich bescheuert aussehenden Gangart, ging es dann am Ende aber doch ganz gut. Wir verbrachten noch einige Zeit am Lavastrom und machten uns am Mittag auf den Rückweg zum Parkplatz.

Nach einem kurzen Stop im Hotel entschlossen wir uns die Umgebung weiter zu erkunden, da wir uns hier bisher wenig auf unseren Island Reisen aufgehalten hatten. Unser erstes Ziel war die Küste mit den eindrücklichen Felsformationen von Reykjanesta. Durch den starken Wind und die hohen Wellen machten Langzeitbelichtungen keinen Sinn. Wir schauten uns dennoch um und machten ein paar Aufnahmen ohne Stativ von der rauen See und den Felsen. Auf einem Hügel in der Nähe thront außerdem der Leuchtturm Reykjanesviti.

Wir folgten der Küstenstraße und unser nächstes Ziel war die Brücke zwischen zwei Kontinenten. Diese überbrückt die Spalte zwischen der amerikanischen und der eurasischen Platte und hat aber außer dem Touristenstop sonst keine offensichtliche Funktion.

Weiter ging es der Küste entlang zum Leuchtturm von Strafnes (Strafnesviti Lighthouse). Diese orangefarbenen Leuchttürme sind auf Island zahlreich vorhanden. Durch das Wasser zwischen den Felsen kann man hier schön mit Spiegelungen arbeiten. Allerdings war es auch hier sehr windig und wir ließen die Stative im Auto.

Einen letzten Halt legten wir an der schönen Kirche von Hvalnes (Hvalneskirkja) ein. Von außen wie von innen ist die Kirche sehr detailreich und schön anzusehen und sie bietet ein tolles Fotomotiv.

Im Anschluss kehrten wir nach Grindavik zurück und suchten uns ein Restaurant für das Abendessen. Ein beeindruckender Tag ging zu Ende und wir beschlossen am nächsten Tag erneut den Vulkan aufzusuchen.


15. Juni Grindavik -Hellisholar und die ersten Wasserfälle

Für heute hatten wir die ersten längere Strecke mit dem Auto geplant. Richtung Südosten war ein zweitägiger Zwischenstop in Hellisholar vorgesehen. Das Hotel ist strategisch nicht schlecht gelegen, um diverse Wasserfälle zu erkunden. Unser Hauptziel war der Seljalandsfoss etwa 25km entfernt. Aber auch der Gluggafoss, Uridafoss und der Skogafoss standen auf unserer Liste. Der Wind war weiterhin sehr stark. Ein kurzer Blick ins Internet verhieß schon nichts gutes für die geplante Vulkanwanderung. Der Wanderweg A war mittlerweile komplett geschlossen. Dennoch fuhren wir nach dem Frühstück zum Vulkan.

Im Gegensatz zum Vortag standen schon am Eingang des Wanderweges Ranger und gaben Anweisungen bzw. Informationen. Der schwierigere Wanderweg B war zwar grundsätzlich begehbar, aber der Wind hatte gedreht und man hätte sich quasi die ganze Zeit in den Gasen des Vulkans aufgehalten. Die Bauarbeiten für einen dritten Wanderweg hatten gerade erst begonnen. Die klare Ansage des Rangers war dementsprechend den Lavastrom nur vom Tal aus zu besuchen. Wir machten uns auf den Weg und gingen zumindest einen Teil des gestrigen Weges, um die Lage selbst zu checken. Es war deutlich mehr Lava sichtbar aus der Ferne und so entschieden wir uns für die Wanderung Richtung Talsohle.

Auch hier war die Rauchentwicklung teilweise recht stark. Die Lava entzündete die wenigen Gräser und sorgte an den Rändern des Lavafeldes für Brände. Das Lavafeld selbst hatte sich im Vergleich zum Vortag nochmals deutlich vergrößert. Wir nutzten die Zeit vor Ort für einige Aufnahmen und schauten einfach nur zu, wie die Lava die Erde vor sich herschob und haben dieses einzigartige Erlebnis einfach auf uns wirken lassen. Es ist schon faszinierend, wenn in dem riesigen Lavafeld alles knackt und sich bewegt.

Den Vulkan selbst konnten wir heute dann nicht besuchen, aber es gibt ja noch eine weitere Möglichkeit am letzten Tag der Reise.

Wieder am Auto fuhren wir die 427 weiter Richtung Selfoss. Nach einem kurzen Stop zum Mittagessen, machten wir einen Halt an dem ersten Wasserfall dieser Reise, dem Uridafoss. Wir hatten den Wasserfall bisher nur im Winter besucht und so bogen wir für einen kurzen Besuch von der Ringstraße ab. Auch hier hatte sich der geplante Einsatz von Filtern zur Langzeitbelichtung schnell erledigt. Die Gischt des gewaltigen Wasserfalls war überall.

Schon ohne Filter mussten wir nach jeder Aufnahme die Linse putzen und so ging es recht bald weiter auf der Ringstraße. Dort begegnete uns dann auch das erste "Opfer" des starken Windes. Es hatte ein Wohnwagengespann erwischt und den Anhänger einmal komplett auf rechts gedreht. Vom Wohnwagen war nicht mehr wirklich viel über. Da ist dann nicht nur der Tag sondern sehr wahrscheinlich auch der Urlaub gelaufen.

Bevor wir die Unterkunft ansteuerten machten wir noch einen Abstecher zum nahe gelegenen Gluggafoss. Die Windsituation war hier ähnlich, aber der kurze Wanderweg bis ganz nah an den Wasserfall heran war ohne größere Dusche begehbar. Ich versuche mich an Bildern mit unterschiedlichen Belichtungszeiten ohne Stativ. Ich wollte mal sehen was der Bildstabilisator Fuji XT-4 so drauf hat.

Anschließend fuhren wir erstmal in unser Hotel, das Hotel Eyjafjallajökull. Für den Abend war noch ein Besuch beim Seljalandsfoss eingeplant. Der Wind hatte sich etwas gelegt und so konnten wir ohne Regencape hinter dem Wasserfall fotografieren. Zeitweise waren wir sogar alleine vor Ort.


16. Juni Þórólfsfell, Dímonarhellir, Landeyjahöfn, Seljalandsfoss

Ein Blick aus dem Fenster zeigte grauen Himmel und so gingen wir zum Frühstück und erkundigten uns, was in der Umgebung lohnenswert zum Erkunden wäre. Der Hotelchef zeigte uns diverse Anlaufstationen auf der Karte und sagte uns auch, was wir lieber nicht ohne Superjeep versuchen sollten. Und so machten wir uns in eine Richtung auf, die wir bisher noch nicht gesehen hatten. Wir hatten kein konkretes Ziel, sondern ließen uns einfach vom Auge leiten.

Es ging auf der 261 weiter entlang des Flusses Markarfljót. Rechts lag der Eyjafjallajökull in Sichtweite und links sahen wir diverse kleine Wasserfälle, die in den Markarfljót flossen. Der Straßenbelag wechselte relativ schnell von Teer zu Schotter und irgendwann kamen wir an ein Schild was uns sagte "impassable". Zu sehen war zwar nichts wildes, aber wir ließen das Auto stehen und gingen zu Fuss ein wenig in Richtung Þórólfsfell.

Von der Straße aus konnten wir einen Canyon oder Schlucht ausmachen und da das vermeintlich interessanter war als noch einige Kilometer weiter Straße zu laufen kehrten wir um und fuhren mit dem Auto bis zu einer Furt. Den Rest des Weges legten wir zu Fuss zurück. Die Schlucht liegt am Rande des Berges Þórólfsfell.


Ein Weg führt auf einen Hügel, von dem aus man einen guten Blick hinein hat und auf einem schmalen Pfad kann man auch hineinlaufen. Wir probierten beides aus und machten einige Aufnahmen mit der Kamera und der Drohne.

Wieder am Auto folgten wir der Empfehlung unseren Gastgebers und fuhren wieder etwas zurück auf der 261, um dann die 250 Richtung Ringstraße zu nehmen. Auf etwa halber Strecke liegt der Hügel Dímonarhellir, der mitten aus dem Nichts in die Landschaft ragt. Auch hier legten wir einen kurzen Stop ein, entschieden uns aber gegen den Aufstieg. Wir folgten der 250 bis zur Ringstraße und bogen am Seljalandsfoss wieder ab auf die 249 Richtung Þórsmörk. Auch hier hatte man eine schöne Sicht auf den Dímonarhellir.

Schon ziemlich am Anfang der Straße wiesen immer wieder Schilder darauf hin, dass die Straße nix für Anfänger und alle Art von Autos sei. Wir probierten es dennoch ohne wirklich das Ziel zu haben, wirklich in Þórsmörk anzukommen. Þórsmörk ist ein weiteres Gebiet im Hochland mit zahlreichen Wanderwegen und Schluchten. Je nach Jahreszeit und Witterung sind hier zahlreiche Furten auf der Strecke und so kam unser Auto zu den ein oder anderen Wasserlauf Durchquerung. Der Wasserstand war relativ niedrig und so trauten wir dem Wagen das Furten zu.

Das größere Problem war eher die Bodenfreiheit des Autos. Zahlreiche Steine waren so gross, dass man etwas Angst um den Unterboden haben musste und so eine Reifenpanne mitten in der Botanik braucht auch kein Mensch. Am Ende hätte es sogar fast gereicht, aber bei einer etwas tieferen Furt am Gletscherauslauf Gigjökull entschieden wir uns dann lieber für eine kurze Wanderung Richtung Gigjökull und den anschließenden Rückweg.

Dort begegneten wir zwei Spaniern, deren Reifen die schlechte Straße nicht überstanden haben. Und wir lernten wieder etwas dazu. Die beiden hatten zwar ein Reserverad dabei, aber keinen Schlüssel zum Schrauben. Unser Schlüssel war für den Dacia zu gross und so nahmen wir die Spanierin mit zur nächsten Haltebucht, wo weitere Autos standen. Also beim Mietwagen holen auch Reserverad und Zubehör checken, sonst ist das mal richtig bescheiden im Hochland.

Unser nächstes Ziel war Landeyjahöfn. Dieser kleine Hafen ist die Verbindung zu den Westmännerinseln (Vestmannaeyjar).

Unser Ziel war allerdings nicht die Fahrt mit der Fähre, sondern ein Spaziergang am schwarzen Sandstrand. Parken kann man kostenlos direkt am Hafen. Wir waren 2018 mit Freiraum Fotografie schon einmal hier und wussten, dass am Strand ein altes Schiffswrack liegt. Hier wollten wir schauen, ob das Wrack noch zu sehen ist. Schon von weitem waren die Umrisse erkennbar und so machten wir uns auf den Weg. Diesmal waren die Inseln gut zu erkennen und auch die schwarz-grüne Dünenlandschaft bot eine tolle Kulisse.

Auf dem Rückweg sahen wir eine Fähre im Hafen ankommen und wir waren überrascht, wie lebhaft es auf einmal dort wurde. Es waren richtig viele Autos unterwegs. Wir waren uns allerdings nicht sicher, ob das eine Fähre zu den Westmännerinseln war oder ob da auch noch andere Fähren anlegen.

Da wir noch Zeit hatten, entschieden wir uns für die Weiterreise auf der Ringstraße Richtung Skogafoss. Eigentlich hatte es bis jetzt bei einem Besuch dort immer geregnet und so versuchten wir unser Glück. Die Gegend hatte sich deutlich verändert. Ein Hotel mit Restaurant und ein deutlich erweiterter Parkplatz zeugten von den zunehmenden Touristenmassen der letzten Jahre. Diesmal waren wir nicht alleine am Wasserfall. Tagsüber nimmt man die wieder zunehmenden Besucherzahlen insbesondere an den Attraktionen nahe der Ringstraße deutlich wahr. Manche Leute steigen tatsächlich nur aus, um sich einmal komplett duschen zu lassen durch die Gischt und gehen dann wieder.

Wir entschieden uns für die geduldige Variante und versuchten unser Glück das erste Mal mit Stativ und Langzeitbelichtungen. Außerdem wagten wir das erste Mal den Aufstieg. Eine lange und teilweise steile Treppe führt rechts am Wasserfall vorbei nach oben und bietet neben dem fantastischen Blick von oben auch den Zugang zu einem weiteren Wasserfall etwas weiter flussaufwärts. Hier war durch den beschwerlichen Aufstieg deutlich weniger los. An der östlichen Seite des Wasserfalls führt ein berühmter Trekkingpfad, der Laugavegur, hinauf zum Pass Fimmvörðuháls und weiter über die Þórsmörk nach Landmannalaugar.

Anschließend fuhren wir zurück Richtung Unterkunft und kehrten im Ort Hvolsvöllur im Restaurant Eldstó Art Cafe / Restaurant ein. Hier bekamen wir das bisher beste Abendessen der Reise serviert. Da die Lichtverhältnisse deutlich schöner waren als am Vorabend fuhren wir um ca. 21 Uhr nochmals zum Seljalandsfoss. Wie am Vorabend waren wir zeitweise alleine. Der tolle Wasserfall in der untergehenden Sonne bot ein wunderschönes Bild. Leider stand der Wind diesmal so ungünstig, dass man permanent in der Gischt stand - eine Herausforderung für Mensch, Kamera und Stativ. Es war dennoch ein tolles Erlebnis, denn so hatten wir den Wasserfall noch nie gesehen.

Danach ging es zurück ins Hotel und wir mußten erstmal alles trockenlegen. Für den nächsten Tag stand die Weiterreise in den Südosten an nach Höfn (ca. 350km).


17. Juni Fahrt nach Höfn, Dyrholaey, Skaftafell, Jokulsarlon

Nachdem die letzten Tage zwar kalt (ca. 5-8 Grad, so kalt war es im Juni lange nicht mehr) aber trocken war, hatte der Regen nun auch uns erreicht. Da wir ca. 350km Autofahrt vor uns hatten, war die Wetterlage zwar nicht so schön, aber nicht so schlimm. Der 17. Juni ist der Nationalfeiertag der Isländer und so gab es an einigen Orten Vorbereitungen für Feierlichkeiten und es wehten viele Flaggen im Wind.

Die Halbinsel Dyrholaey bei Vik war unser erstes Zwischenziel. Die See rund um Vik war ruhig und auch sonst war der Himmel eher grau, aber der Ausblick auf den schwarzen Sandstrand von oben war wie immer sehr schön. Außerdem ist die Halbinsel Schutzgebiet für zahlreiche Vogelarten und auch wenn wir eigentlich zur falschen Tageszeit dort waren, trafen wir einige Papageientaucher an. Diese sind eher in den Morgen- und Abendstunden an Land und so waren die meisten von Ihnen eher weit entfernt auf dem Wasser zu sehen. Für ein kleines Fotoshootings mit vereinzelten Exemplaren hat es aber dennoch gereicht.

Anschließend durfte der obligatorische Stop im Icewear Shop in Vik nicht fehlen. Es gab eine kleine Stärkung im Cafe und im Supermarkt versorgten wir uns für die nächsten Tage mit Getränken.

Je weiter wir Richtung Osten kamen um so stärker wurde der Regen und so ließen wir einige bekannte Highlights der Route links liegen. Wir hatten die Orte schon bei besserem Wetter gesehen und noch einiges an Kilometern vor uns. Unser nächster Zwischenstop war erst das Gebiet rund um Skaftafell. Schon beim letzten Mal waren wir dort im strömenden Regen. Scheinbar sollte es auch diesmal nicht mit Sonne sein, und so machten wir uns im leichten Nieselregen auf den Weg Richtung Gletscherlagune. Es gibt ja bekanntlich kein falsches Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Die kurze Wanderung führte uns nah an den Ausläufer des Gletschers bis zum Wasser. Wir schauten uns in Ruhe um und konnten auch hier einige Aufnahmen machen.

Allerdings nahm der Regen langsam zu, um dann auf dem Rückweg in strömenden Regen überzugehen. So kamen wir ziemlich durchnäßt am Infocenter wieder an, wo wir erst einmal einkehrten, um uns etwas aufzuwärmen. Neben einigen Wanderrouten (z.B. auch zum Wasserfall Svartifoss) werden ab dem Infocenter nzu bestimmten Zeiten auch geführte Touren von Ranger angeboten. Aufgrund der schlechten Wetterlage entschieden wir uns fürs Weiterfahren. Eine kurze Regenpause konnten wir für einen kurzen Aufenthalt an zwei weiteren Gletscherlagunen nutzen. Die erste war der Fjallsárlón, ein Gletschersee am südlichen Ende des Gletschers Vatnajökull. Er liegt etwa 25 km östlich vom Skaftafell-Nationalpark entfernt in der Nähe des bekannteren Sees Jökulsárlón mit dem benachbarten Diamond Beach.

Am Jökulsárlón legten wir dann auch den zweiten Halt ein. Ich glaube, ich habe die Lagune noch nie mit soviel Eis gesehen. Der ganze See war voll davon.

Am Strand hingegen waren nur vereinzelt Eisblöcke zu sehen und so ließen wir den Halt auf der anderen Seite der Ringstraße ausfallen. Von dort aus war es nicht mehr weit bis zum Vestrahorn und unser Unterkunft, dem Viking Cafe. Hier wollten wir die nächsten beiden Nächte bleiben. Die Unterkunft ist für einen Besuch am Vestrahorn super gelegen und auch die Zimmer waren freundlich eingerichtet und relativ neu. Preislich läßt sich der Hausherr die Lage bezahlen und auch der Zugang zur Landzunge ist kostenpflichtig (ca. 7 Euro). Für uns als Gäste war der Zugang inklusive. Wir wussten schon durch eine Fotoreisegruppe aus Deutschland, dass auch das Wetter vor Ort nicht ganz so berauschend war. Das Vestrahorn verweilte den ganzen Abend im Nebel und so setzen wir unsere Hoffnungen auf den Folgetag.


18. Juni Vestrahorn, Eystrahorn und die ersten Rentiere

Am Vormittag lag das Vestrahorn weiterhin im Nebel. Ja OK wir hatten scheinbar die wenigen Momente vor dem Frühstück um 8 Uhr verpasst, aber der Tag war ja noch nicht vorbei. Nach dem guten Frühstück im Viking Cafe (sehr guter Cappuccino) machten wir uns als erstes auf den Weg, um die Zufahrt zum Hoffellsjökull zu erkunden. Die Straße dorthin ist ziemlich mies und ggf muss auch eine Furt durchquert werden. Die erste Furt konnten wir ganz gut mit unserem 4*4 umfahren, aber die Spur des weiteren Weges war ziemlich ausgefahren und in der Mitte lagen überall große Steine. Da es mittlerweile wieder in Strömen regnete und der Gletscher eh im Nebel lag, wollten wir kein weiteres Risiko eingehen und drehten um. Wir machten uns auf den Weg nach Norden und fuhren vorbei am Eystrahorn bei Hvalnes weiter die Küste entlang Richtung Djúpivogur. Die Sichtweite betrug teilweise unter 50m, aber der Niederschlag hatte nachgelassen. Da an Landschaftsfotografie nicht zu denken war, hielten wir nach interessanten Dingen Ausschau, die wir ggf. später besuchen könnten.

Als wir eine Herde Rentiere sichteten, hielten wir an und wanderten ein kleines Stück den Fluss entlang, um etwas näher an die Tiere heranzukommen. Wir konnten die Herde aus einiger Entfernung beobachten und fotografieren. Auch am Vestrahorn begegneten wir dieses Mal immer wieder Rentieren. Unser fotografisches Ziel für den Vormittag war eigentlich das Eystrahorn und der organge Leuchtturm von Hvalnes. Beides lag bei unserer Ankunft im Nebel. Da es aber nicht mehr regnete packten wir dennoch unsere Fotosachen und verbrachten einige Zeit mit Locationscouting, da wir hier noch nie angehalten hatten.

Nachdem wir unser Positionen gefunden hatten, machten wir ersteinmal Urlaub. Wir lagen bestimmt eine Stunde im Gras, hörten das Meer rauschen, hatten Nebel am Motiv und Sonne, die langsam durch die Wolken durchkam. So langsam lichtete sich dann auch der Nebel und wir konnten das Eystrahorn mit etwas Spiegelung im Vordergrund fotografieren.

Wir verbrachten bestimmt 3-4 Stunden vor Ort und es war ein toller entspannter Vormittag. Wieder in der Unterkunft angekommen gab es erstmal einen leckeren Cappuccino im Viking Cafe. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Strand. Diesmal fuhren wir das erste Mal die Straße bis zum Ende durch. Hier erreicht man die felsige Küste und es gibt Vögel und ggf auch Seelöwen zu sehen. Beides war zu sehen, allerdings waren die Seelöwen recht weit entfernt. Wir machten uns also nach kurzer Zeit auf Richtung Strand und Dünen. Hier suchten wir uns jeder einen passenden Hügel in den Dünen und konnten das Vestrahorn mehr oder weniger alleine fotografieren. Allerdings lag das Vestrahorn noch etwas im Nebel.

Die ersten Aufnahmen war damit im Kasten, allerdings hofften wir auf den Sonnenuntergang und so machten wir uns relativ früh auf den Weg nach Höfn, wie schon am Vortag gingen wir in das Z Bistro. Die Karte ist übersichtlich und das Essen gut. Es gibt dort Fisch, Salat, Pizza (auch mit Hummer) und wie fast überall auch Burger. Wir bestellten Pizza, aber an dieser Stelle die Empfehlung - eine normale Pizza reicht für eine Person, falls jemand nach der Größe fragt.

Nach dem Essen ging es bald wieder an den Strand vor dem Vestrahorn. Die Sonne stand schon ziemlich tief und wir versuchten uns an einigen Gegenlichtaufnahmen mit einer Spiegelung des Vestrahorns im restlichen Wasser am Strand. Später begaben wir uns wieder die Dünen und an den Strand. Auch hier bewies sich wieder, wer schöne Fotos haben will muss Geduld mitbringen, denn später spendierte uns der Sonnenuntergang tolle Farben am Himmel und so begaben wir uns auch noch ein zweites Mal an das Wasser, um das Vestrahorn mit Spiegelung festzuhalten.

Gegen Mitternacht machten wir uns auf den kurzen Weg zur Unterkunft.


19. Juni Barkináfoss, Djúpivogur, Hengifoss

Auch am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter nicht von der besten Seite und so ließen wir uns etwas Zeit mit der Abreise. Wir hatten die nächste Region dieser Reise vor uns - es ging weiter Richtung Nordosten. Auch an diesem Tag legten wir einen kurzen Stop am Eystrahorn ein, aber irgendwie schien es jedesmal, wenn wir aussteigen wollten, an zu regnen 🌧 .

Auch am Barkináfoss, der direkt an der Ringstraße liegt, mussten wir zunächst eine Regenpause abwarten. Da aufgrund des Regens auch die Felsen recht glitschig waren, fehlte bei der Suche nach der besten Position für ein Foto das letzte Risiko, zumal das Licht auch nicht das beste war. Und so machten wir uns auf den Weg in das kleine Dorf Djúpivogur. Hier war nur ein kurzer Stop im Restaurant Langabúð engeplant, aber wir schauten uns dennoch kurz die Graniteier an, die die Vogelarten der Region repräsentieren sollen. Im Restaurant gab es eine Suppe zur Stärkung. Für unsere Weiterfahrt entschieden wir uns für die kürzere aber anspruchsvollere Route abseits der Ringstraße. Wir bogen ab auf die 939 und die 95, eine Gravelroad, die Richtung Egilsstaðir durch das Hochland führt. Dies Route kannten wir aus der anderen Richtung schon von unserer letzten Durchreise. Die Sicht war aber dieses Mal deutlich besser und so hatten wir eine tolle Aussicht auf das Tal, die Wasserfälle und die sich stark verändernde Landschaft.

Das tolle an Island ist, dass sich einem hinter jeder Kurve ein neues Bild bietet. Der Nordosten hat zumindest nach unserer Wahrnehmung den größten Baumbestand. Dies prägt auch die Landschaft und bietet sehr viel grün und an manchen Stellen schon fast ein Bild wie in Kontinentaleuropra. Wir folgten dem Fluss bzw. See Lagarfljót und verließen die 95 um auf der 931 dem Fluss Richtung Hengifoss zu folgen. Unsere Unterkunft war das Hengifoss Guesthouse.

Bevor wir in unsere Unterkunft fuhren, wollten wir noch die Örtlichkeiten am Hengifoss erkunden. Ein Parkplatz zeigte den Beginn des Wanderweges an. Dieser ist etwa 5km lang (2,5km one way) und zumindest teilweise auch sehr steil. Man hat einige Höhenmeter zu überwinden, aber der Aufstieg lohnt sich definitiv. Der Regen hatte gerade Pause und da wir nicht wussten wie lange das so bleiben würde und wir eigentlich nur wegen des Wasserfalls die Unterkunft gebucht hatten, machten wir uns sofort an den Aufstieg. Schon auf dem Weg bietet sich eine tolle Aussicht in die Schlucht und den Fluss. Der Weg ist wie gesagt steil und man braucht je nach Kondition zwischen 30 und 40 Min. für den Aufstieg. Am Eingang des letzten Teilstückes war dann Schluss, denn hier herrschte Steinschlag Gefahr. Ein direkter Zugang war demnach nicht möglich.

Aber auch von hier war der Anblick, auch bei eher grauem Himmel, toll und wir hatten ja die Drohne für Nahaufnahmen dabei. Und so verbrachten wir einige Zeit mit dem Fotografieren und Filmen und machten uns dann an den Abstieg, der sich deutlich leichter und schneller gestaltete.

Eine E-Mail von der Unterkunft hatte uns schon am Vortag vorgewarnt, dass es keine 24h Rezeption und auch kein Restaurant geben würde und so hatten wir uns schon telefonisch angekündigt. Das Hengifoss Guesthouse ist eine Kombination aus Campingplatz und Guesthouse. Die Gastgeberin war sehr nett und am Ende bot sie uns sogar an am Abend für uns zu kochen. Wir hatten die Wahl zwischen isländischer Fleischsuppe (Lamm) und Fisch. Wir waren froh nicht noch einmal 40km hin und zurück nach Egilsstaðir fahren zu müssen, und stimmten sofort zu. Nach kurzer Pause gingen wir zur vereinbarten Zeit zum Abendessen und es war fast wie Essen zu Hause. Wir waren die einzigen Essensgäste und die Gastgeberin kümmerte sich wirklich rührend um uns. Neben dem wirklich tollen Fisch gab es noch selbstgemachten Apfelkuchen mit Eis zum Nachtisch. Das war besser als jedes Restaurant. Damit war eigentlich das angedachte Programm für den Tag erledigt. Gegen 22:30 Uhr zeigte sich dann aber so etwas wie blauer Himmel und so entschlossen wir uns kurzerhand für einen zweiten Besuch am Hengifoss in der Hoffnung auf einen weiteren tollen Sonnenuntergang. Da die Entscheidung sehr kurzfristig gefallen war, musste der Aufstieg diesmal deutlich schneller klappen und so kamen wir ziemlich außer Atem aber pünktlich zum Sonnenuntergang oben an. Der anschließende Sonnenuntergang war allerdings Lohn genug und wir konnten neben einigen anderen Fotografen unsere Aufnahmen machen und den Ausblick genießen, bevor es in die Unterkunft zurück ging.


20. Juni Egilsstaðir, Stuðlagil Canyon, Puffins

Am nächsten Morgen zeigte sich, dass unsere Entscheidung, den Hengifoss am Vorabend nochmals zu besuchen, die richtige gewesen war. Es war grau und nebelig über den noch schneebedeckten Bergen. Wir fragten unsere Gastgeberin noch nach Tipps für die Region und erfuhren, dass die Zufahrt zum Canyon Hafrahvammagljúfur aufgrund des Schnellfalls vor ein paar Tagen wohl gesperrt sein würde, aber der Weg auf der 910 bis zum Staudamm Kárahnjúkavirkjun sei frei laut safetravel.is. Es seien in den letzten Tagen aber auch einige Urlauber umgedreht und wir sollten vorher im Snæfellsstofa Visitor Center fragen wie die aktuellen Bedingungen seien. Das Snæfellsstofa Visitor Center ist für den östlichen Teil des Vatnajökull National Park zuständig. Es gibt hier auch eine kleine Ausstellung zur Region. Wir erfuhren, dass die Straße bis zum Damm offen sei und es Schnee auf den Straßen geben könnte. Wir wurden ebenfalls informiert, daß das Wasser aktuell durch die Schneeschmelze wohl recht braun und auch im Stuðlagil Canyon nicht mit einer blauen Wasserfarbe zu rechnen sei. Das konnten wir im Nachhinein, zumindest für den Canyon, nicht bestätigen. Wir machten uns also auf den Weg über die 910 zum Staudamm.

Die anfangs kurvenreiche Strasse mit 10% Steigung erinnerte an Schweizer Alpenpässe. Oben angekommen wurden dann aus 5 Grad Außentemperatur bis zu 0 Grad und es ging viele Kilometer durch eine karge und teils schneebedeckte Landschaft. Auf ca. 800-900 Meter war der Schnee der letzten Tage noch deutlich zu sehen, auch die Straße war teilweise nur einspurig durch Spurrillen

befahrbar. Wir begegneten aber nur vereinzelt mal anderen Autos. Am Staudamm Kárahnjúkavirkjun angekommen, hatten wir einen schönen Blick in den Canyon und konnten einen Eindruck von der Größe des Stausees bekommen.

Als die Isländer das Wasserkraftwerk Kárahnjúkavirkjun bauten und den riesigen Stausee Hálslón im Hochland in der Hafrahvammagljúfur-Schlucht anlegten, waren auch die Quellen des Flusses Jökla betroffen. Anstatt als Gletscherfluss durch das Tal von Jökuldalur zu fließen, wurde seine Quelle im nordöstlichen Hochland in den Hálslón-Stausee umgeleitet. Aus dem Stausee fließt das Wasser mit seiner ursprünglichen Kraft durch 60 Kilometer unterirdische Tunnel, um die Wasserturbinen des Kraftwerks anzutreiben. So erreichen die meisten alten Quellen des Flusses Jökulsá á Brú nicht mehr Jökuldalur. Dieses Projekt war ein groß angelegter Eingriff in die Natur, und das allein weil die Isländer ein Wasserkraftwerk bauten, um das Aluminiumwerk in Reyðarfjörður mit Strom zu versorgen. Nur deshalb ist also der Stuðlagil Canyon überhaupt sichtbar, da er vorher durch das Wasser verborgen gewesen war.

Dieser weitere Canyon war unser nächstes Ziel auf der Reise und so machten wir uns auf den Weg Richtung Egilsstaðir, denn der weitere Straßenverlauf war gesperrt. Auf dem Rückweg erkundeten wir noch einen Hotpot, der an der Straße ausgeschildert ist. Die Stadt mit ihren ca. 2500 Einwohnern ist die größte Stadt in Islands Nordosten. Wir verbrachten dort unsere Mittagspause und fuhren dann aufgrund der guten Wetterprognose am Nachmittag bereits am gleichen Tag zum Canyon.

Hier gibt es zwei Zugänge über Osten und Westen. Der Name der Farm im Westen ist Grund. Über die Gravelroad 923 kommt man direkt bis zu einem Park- und Campingplatz. Eine steile und lange Treppe führt zu einer Aussichtsplattform, von der man einen guten Überblick über den Canyon bekommen kann. Für Fotografen ist die Westseite eher die schlechtere Lösung, da die Plattform keinen wirklich kompletten Blick in den Canyon bietet.

Von daher fuhren wir anschließend zur zweiten Farm Klaustursel für den Zugang auf der Ostseite. Hier gibt es zwei Parkplätze. Der eine ist direkt an der Farm vor der Brücke, wer aber ein entsprechendes Auto hat, der kann über die Brücke fahren (die große) um sich 1-2km Weg ersparen und etwas näher am Canyon parken. Die anschließend kurze Wanderung führte vorbei an einem Wasserfall und entlang des Flusses bis zum Canyon direkt gegenüber der Aussichtsplattform auf der Westseite. Wir machten uns mit Fotoausrüstung auf den Weg und konnten dort die beeindruckenden Basaltfelsen von oben, aber dank des etwas kniffeligen Abstieg auch von unten aus dem Canyon bestaunen.


Gegen Ende unseres Aufenthaltes am Canyon drehte dann noch ein Kamerateam ein Sponsorenvideo von drei Kajakfahrern. Auch das konnten wir uns uns natürlich nicht entgegen lassen. Island bietet für so etwas natürlich perfekte Bedingungen.

Wir lernten auch immer wieder interessante Menschen aus aller Welt kennen. Hier am Canyon war es der spanische Kameramann und junge Absolventen aus Kalifornien. Nachdem dann auch unser eigenes Drohnenvideo vom mittlerweile menschenleeren Canyon im Kasten war, machten wir uns auf den Rückweg. Wir hatten noch ca. 1,5 Stunden Fahrt vor uns, denn unser nächstes Ziel war der entlegene Ort Borgarfjörður und das Hotel Álfheimar. Der Ort ist ein Paradies für Wanderer und Vogelfreunde. Zu erreichen ist der Ort nur über eine streckenweise nicht geteerte Zufahrtsstraße mit anschließendem Bergpass. Wie abgelegen wir dort waren, wurde uns bewusst, als wir plötzlich mitten auf der Straße drei kleine Polarfüchse gesehen haben. Das ist uns noch nie passiert und eher selten. Wir haben natürlich angehalten und die Tiere beobachtet. Über den Pass kamen wir verbunden mit einem grandiosen Panoramablick auf die Bucht in Borgarfjörður an. Kurz nach der Ankunft mussten wir auch schon wieder aufbrechen, denn es kündigte sich ein grandioser Sonnenuntergang an. Also fuhren wir direkt zur Vogelstation, um die Papageientaucher aus der Nähe beobachten zu können. Es war einfach nur traumhaft schön.

Im Licht der Mitternachtssonne waren die putzigen Tiere zum Greifen nah. Eine Plattform bot eine sehr gute Rundumsicht und von einer Hütte aus konnten wir durch die aufgeklappten Fenster die Tiere beobachten und fotografieren. Irgendwann habe ich dann noch mit einer Gruppe amerikanischer Touristen mit Whisky angestoßen und wir genossen eine tolle Mitternachtssonne gegen 1 Uhr Nachts.


21. Juni Borgarfjörður, Stapavik, Puffins

Eigentlich war für diesen Tag geplant das Vök Bad in Egilsstadir zu besuchen und einen Ruhetag mit abendlicher Puffinbeobachtung einzulegen. Der morgendliche Blick aus dem Fenster sagte uns aber schnell, dass wir unsere Pläne ändern mussten. Die Sonne strahlte uns an und da wir uns in einem Hikingparadies befanden, erkundigten wir uns bei unserem Gastgeber nach entsprechenden Wanderrouten. Die Einheimischen in der Region haben nach und nach viele Wanderrouten markiert und auch eine Karte angefertigt. Wir bekamen eine Karte ausgehändigt und entschieden uns für eine Route entlang des Flusses Selfljót.

Der Ort wo der Fluss ins Meer fließt wird Óshöfn genannt. Dort lag auch das Ziel der Wanderroute 6 - die Bucht Stapavik. Zum Startpunkt ging es mit dem Auto über den Pass und vor der Brücke konnten wir das Auto auf einem Parkplatz abstellen.

Der gut markierte Wanderweg führte uns über einen steinigen Weg durch die grüne aber felsige Landschaft. Die Strecke beträgt etwa 4km in eine Richtung. Neben jeder Menge Treibholz, Wasserfällen (Trinkwasser Nachschub bekamen wir direkt aus dem Wasserfall) konnten wir auch Vögel beobachten. Wir ließen uns auf dem Hinweg Zeit und begutachteten die Umgebung.

An der Bucht Stapavik angekommen eröffnete sich der Blick auf einen schwarzen Sandstrand und das Meer. Ein Wasserfall teilt die Felsen und fließt mitten durch den Strand ins Meer. Ein toller und beeindruckender Anblick.

Auf dem Weg dorthin gibt es auch immer wieder Infotafeln zur Gegend und der Historie. Es finden sich Spuren der Fischerei und des Handels in Form von Ruinen vor Ort. Es ist auch möglich dem Wanderweg weiter zu folgen und den Berg zu überqueren. Das wäre aber dann kein Rundweg gewesen und das Auto hätte am Ende der Route in weiter Ferne gestanden. Von daher folgten dem Wanderweg zurück durch die Natur. Wir mussten aber spontan den geordneten Rückzug antreten, da wir anscheinend an einem Brutplatz vorbeigelaufen waren. Das anfängliche Hüpfen und Flügelschlagen eines größeren Vogels galten dann wohl uns und irgendwann startete der Vogel seine Attacken. Wenn so ein großer Vogel relativ nah am eigenen Kopf vorbeischießt, ist es dann vorbei mit lustig. Wir drehten also um und gingen einen Bogen. Später trafen wir auf unserem Rückweg zwei deutsche Biologen und die erzählten uns, dass es sich um einen Skuar (Raubmöve) gehandelt haben müsste. Dieser greift immer den höchsten Punkt an, beim Menschen also, wenn man nichts nach oben hält, den Kopf. Die Angriffe sind nicht lebensbedrohlich, können aber schmerzhaft sein. Wir hatten also mit unserem Rückzug alles richtig gemacht. Der Himmel zog zu und so machten wir uns zügig auf den Rückweg. Wir fuhren wieder über den Pass zurück Richtung Borgarfjörður und folgten einem weiteren Tipp unseres Gastgebers. Der Wasserfall war von der Straße aus zwar nicht sichtbar doch ausgeschildert. Wir gingen über einen kurzen felsigen Weg soweit es der Fluss zuließ und machten einige Aufnahmen als Erinnerung.

Zurück im Ort gönnten wir uns erstmal ein Stück Kuchen und einen Cappuccino im örtlichen Café.

Das Wetter und das Licht waren gegen Abend dann leider am längsten Tag des Jahres lange nicht so schön wie am Vorabend. Es kamen Nebel, Sturm und Regen zusammen. Wir fuhren dennoch zum Vogelfelsen, aber die Lichtverhältnisse waren so schlecht, dass an gute Aufnahmen von der Belichtungszeit her nicht zu denken war. Da auch die Mitternachtssonne keine schönen Farben spendieren würde, machten wir uns irgendwann nach Mitternacht wieder auf den Weg ins Hotel.


22. Juni Seyðisfjörður, Vök Baths

Auch an diesem Morgen war der Wetterbericht eher regnerisch angesagt. Wir wollten dennoch noch einen dritten Versuch machen, um die Papageientaucher zu fotografieren. Das kleine Häuschen zur Vogelbeobachtung war wie schon am Vorabend ideal um die Tiere aus der Nähe zu beobachten und gegen Wind und Regen dennoch geschützt zu sein. Diesmal waren deutlich kürzere Belichtungszeiten möglich und so verbrachten wir mehrere Stunden vor Ort. Wir wollten die Papageientaucher im Anflug einfangen, was nicht einfach war und ziemlich viel Ausschuss produzierte, aber am Ende viele tolle Eindrücke und Aufnahmen zustande brachte.

In einer Regenpause machten wir uns dann auf den Weg zurück Richtung Egilsstadir. Auch ein kurzer Stopp an dem isländischen Self-Service Kiosk durfte nicht fehlen.

Wir hatten hierüber in einen Bericht im Fernsehen gehört und lasen uns einige Grüße aus aller Welt durch. Unser eigentliches Ziel war die Hafenstadt Seyðisfjörður. Hier legt die Fähre aus Dänemark an und die Stadt ist damit der Startpunkt für alle, die mit dem eigenen Auto anreisen. Auch hier mussten wir über einen Pass fahren, der in Teilen noch schneebedeckt. Wir bezogen unser Zimmer Guesthouse Post-Hostel. Die Zimmer waren schön und liebevoll eingerichtet und auch die Gastgeber waren sehr nett. Die Küche, Waschmaschine und Trocker waren für alle nutzbar. Wir nahmen die Gelegenheit wahr, um einige Kleidungsstücke zu waschen. Da es auch hier regnete, entschieden wir unseren geplanten Ruhetag vom Vortag nachzuholen.

Wir fuhren zurück nach Egilsstadir in die Vök Baths - ein komfortables Außenschwimmbad mit drei heißen Pools direkt am See. Das Bad war uns schon von unserer Gastgeberin am Hengifoss ans Herz gelegt worden. Die Pools haben eine Temperatur von 38-40 Grad und der See kann auch genutzt werden, dieser liegt aber eher so bei 11 Grad. Wir kamen kaum draußen an und da öffneten sich die Wolken und wir verbrachten mehrere Stunden bei strahlendem Sonnenschein im Bad. Auch der Sprung ins kalte Wasser durfte nicht fehlen. Die Isländer waren hierbei total schmerzbefreit, aber bei 11 Grad Wassertemperatur gehört schon etwas Überwindung dazu. Das zweite und dritte Mal ging es dann auch schon deutlich besser. Kalt war mir danach jedenfalls nicht mehr.

Zurück in Seyðisfjörður machten wir noch einen kleinen Rundgang durch den Ort. Die schweren Erdrutsche, die zu einer kompletten Evakuierung im Dezember 2020 geführt hatten, waren immer noch deutlich sichtbar. Der schwerste Abgang geschah direkt neben unserer Unterkunft und machte 14 Häuser (4-5 Wohnhäuser) unbewohnbar. Mittlerweile gehört der Grund wohl der Gemeinde und die Menschen wurden umgesiedelt. Unsere Gastgeberin erzählte uns, dass es vor dem Erdrutsch soviel geregnet hatte wie in 100 Jahren nicht und dass es für einige Menschen wohl um Sekunden gegangen sei - verletzt wurde zum Glück niemand. Die Arbeiten zur Beseitigung der Spuren sind aber auch ein halbes Jahr später noch nicht vollständig abgeschlossen.

Wir gingen auch zur durch Fotos im Internet bekannten Regenbogen Straße im Ort und warfen einen Blick auf das Fährterminal, bevor wir uns wieder in unsere Unterkunft begaben.


23. Juni Gufufoss, Fardagafoss, Arctic Coast Way, Þórshöfn

Weiter ging es Richtung Norden. Unser Ziel war der kleine Ort Thorshöfn. Bei unserer Abfahrt in Seyðisfjörður war es trocken und so konnten wir noch zwei nahegelegene Wasserfälle erkunden. Beide liegen entlang der Passstraße nach Egilsstadir. Der erste ist der Gufufoss. Von einem kleinen Parkplatz führt ein kurzer Weg entlang der Straße zum Wasserfall. Wir machten Aufnahmen mit der Kamera und der Drohne, um die gewaltigen Wassermassen einzufangen bevor es zum nächsten Stopp ging.

Der zweite Wasserfall, der Fardagafoss, ist von der Straße nicht sichtbar und nur über eine halbstündige und 1,5km lange Wanderung (ein Weg) zu erreichen. Der Anstieg ist gegen Ende ziemlich steil, aber gut machbar. Wer dann noch Lust und Puste hat kann auf ziemlich wackligen Stufen und einer Kette zur Sicherung auch noch bis runter an den Wasserfall klettern. Da wir schon mal da waren, kletterten wir hinunter und standen direkt vor den gewaltigen Wassermassen in der Gisch. Einige der Stufen waren durch den durchgeweichten Boden lose und so waren wir froh, dass die Kette in der Wand etwas Halt bot.


Für unsere Weiterfahrt wählten wir die schwierigere Route an der Küste entlang. Wir bogen mit dem Auto auf die Schotterpiste 917 von der Ringstraße ab. Ich denke, dass die Route bei gutem Wetter ein Traum ist, sofern man mit 15% Steigung und Gravel Road umgehen mag. Der Ausblick von oben vermittelte uns selbst bei Regen einen Eindruck wie es bei Fernsicht sein könnte. Der Blick auf das Flussdelta war einfach grandios. Noch weiter oben die Serpentinen hoch kam uns dann noch ein LKW auf der schmalen Schotterpiste entgegen und es gab Sichtweiten von unter 50m sowie 1m Schnee auf beiden Seiten. Je tiefer wir aber auch der anderen Seite des Berges kamen, desto besser wurde die Sicht und pünktlich zu unserem Stopp am Gljúfursárfoss hörte es auf zu regnen. Die Weiterfahrt nach Þórshöfn auf der 85, dem Arctic Coast Way, war landschaftlich sehr schön. Den Leuchtturm bei Vopnafjörður schauten wir uns aber aufgrund des Wetters nur aus der Ferne an.

Unsere Unterkunft in dem kleinen Hafenort war das Sandur Guesthouse mit dem angeschlossenen Restaurant Baran machte ehrlich gesagt auf den ersten Blick einen etwas abschreckenden Eindruck von außen. Von innen sind aber sowohl das Guesthouse als auch das Restaurant sehr liebevoll eingerichtet. Die Zimmer sind sauber und geschmackvoll renoviert. Es gibt sowohl Zimmer mit Gemeinschaftsbad als auch mit eigenem Badezimmer. Ein Frühstück kann im Restaurant dazu gebucht werden und war sehr gut.

Beim Abendessen im Restaurant Baran waren wir etwas zu experimentierfreudig. Isländischer Trockenfisch war nicht so nach unserem Geschmack. Wir probierten aber diverse lokale Spezialitäten (Fisch, Lachs, Lamm und Skyrcake). Wer will kann aber auch bei Pizza und Burger satt werden.


24. Juni Arctic Coast Way, Þórshöfn, Raufarhöfn, Hraunhafnartangaviti, Arctic Henge

Am nächsten Morgen erkundeten wir nach dem guten Frühstück zu Fuss kurz den Ort Þórshöfn. Viel zu sehen gibt es außer der Kirche und dem Hafen nicht, wir hatten allerdings beim Frühstück den Tipp bekommen, uns die Halbinsel Langanes noch etwas näher anzuschauen und bis zum Leuchtturm zu fahren.

Der wichtigste Ort der Halbinsel ist das im Südwesten gelegene Þórshöfn. 15 km nordöstlicher von Þórshöfn befindet sich die Schaafsfarm und das Bed & Breakfast Ytra-Lón. Die Straße 869, der Langanesvegur, beginnt an der Straße 85, dem Arctic Coast Way, und führt durch den Ort Þórshöfn bis in den verlassenen Ort Skálar oder bis zum Leuchtturm. Auch hier ist auf dem Weg ein Flugzeugwack zu finden. Dieses liegt jedoch auf Privatgrund, ist abgezäunt und wir hatten bereits im Internet gelesen, dass der Eigentümer es nicht möchte, dass dort Touristen auf seinem Land herumspazieren. Also schauten wir uns das Wrack nur aus der Ferne an und fuhren schnell weiter.

Auch ein großes Fischskelett sahen wir von der Straße aus und konnten es begutachten. Wir vermuten es war ein kleiner Wal (wer weiss, was das ist, kann gerne mal schreiben). In der Gegend an der Küste der Halbinsel, besonders am Vogelfelsen Skoruvíkurbjarg, finden sich auch viele Vögel. Am Kap selbst, genannt Fontur, befindet sich der erstmals 1910 errichtete Leuchtturm Langanesviti. Alle

drei Ziele (Leuchtturm, der verlassene Ort und der Vogelfelsen) sind ausgeschildert und können nicht verfehlt werden. Die Fahrt zog sich etwas und wir fuhren über eine Stunde mit kurzen Stopps bis zum Leuchtturm. Ich meine es war 4*4 angeschrieben aber die Straße war gut fahrbar.


Dort angekommen waren wir wirklich mitten im Nirgendwo. Es war kilometerweit kein Mensch, Auto oder Zivilisation zu sehen. Wir fotografierten den Leuchtturm und legten uns dann erstmal zur Mittagspause ins Gras. Skyr ist immer dabei für den kleiner Hunger zwischendurch.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt bei einem über den Strand verteilten Schiffswrack. Die verrosteten Teile lagen überall herum, aber es gab keine Beschilderung wie anderswo über Zeitpunkt der Strandung oder dem sonstigen Hintergrund.

Auch wild lebende Islandpferde konnten wir unterwegs fotografieren und streicheln.

Wieder im Ort Þórshöfn angekommen ging es nach einer kleinen Stärkung weiter in Richtung unseres nächsten Zieles, den Ort Raufarhöfn. Der kleine Ort Raufarhöfn befindet sich als Teil der Gemeinde Norðurþing auf der Halbinsel Melrakkaslétta im Nordosten von Island. Von Raufarhöfn sind es etwa 15 km bis zum nördlichsten Punkt auf dem Festland der Insel, Hraunhafnartangi. Der weiße Leuchtturm Hraunhafnartangaviti stammt aus dem Jahr 1951. Die Entfernung zur Hauptstadt Reykjavík beträgt 634 km und der Polarkreis ist noch etwa 2 km entfernt.

Ein weiteres Highlight des Ortes ist der Arctic Henge. Das Denkmal besteht aus vier sechs Meter hohen Toren und einer zehn Meter hohen Säule. Die Tore fungieren als Sonnenuhr, da sie das Sonnenlicht einfangen und an bestimmten Stellen Schatten werfen. Sie sind inspiriert von den vier Kardinalzwergen der nordischen Mythologie Austri, Norðri, Suðri und Vestri, die ihrem Namensvetter im Osten, Norden, Süden und Westen standesgemäß gegenüberstehen.

Diese vier Zwerge werden im Prosa-Edda-Buch anerkannt und von Odin, dem Gott der Weisheit, mit der Aufgabe betraut, den Himmel zu halten. In diesem Stück wird den Zwergen zusammen mit den in Völuspá erwähnten 68 Zwergen eine zusätzliche Rolle zugeschrieben und sie bilden zusammen einen Kalender. Alt und Neu verschmelzen, wenn die Zwerge, die alle recht eigentümliche Namen haben, sich zu einem chronologischen Kreis zusammenfügen. Dieser Kreis basiert auf ihren Namen, die sich auf die vier Jahreszeiten beziehen. Der Grund für die Erwähnung dieser achtundsechzig Zwerge in Völuspá ist bis jetzt ein Rätsel geblieben, aber ihre Namen haben einen klaren Bezug zur Struktur des Jahres. Abgesehen von Theorien ist die Beleuchtung in diesem abgelegenen Teil des Landes in der Nähe des Polarkreises ein Naturphänomen. (Zitat: http://www.arctichenge.com/english/ ). Der Arctiv Henge befindet sich noch im Bau, kann aber bereits besichtigt werden und es gibt insbesondere bei tollen Lichtverhältnissen (wer Glück hat in der Saison sogar Polarlicht) eine sehr mystisches Atmosphäre.

Beide Attraktionen besuchten wir bereits am Nachmittag nach unserer Ankunft. Den Arctic Henge haben wir dann auch noch einmal am Abend aufgesucht. Allerdings war für den nächsten Tag ein Sturm angekündigt und am Abend zeigten sich schon die ersten Zeichen und der Himmel war leider nicht sehr farbenfroh.


25. Juni Ásbyrgi Canyon, Myvatn

Am nächsten Morgen hatte der Wind schon deutlich aufgefrischt. Der Sturm mit Böen bis zu 140km/h war für den Nachmittag angekündigt. Auf dem Programm stand für den Tag die Fahrt Richtung Myvatn (Mückensee). Auf dem Weg dorthin befinden sich zahlreiche Highlights. Neben unserem ersten Ziel, dem Ásbyrgi Canyon, liegen auf der Route Richtung Ringstraße auch die drei Wasserfälle Hafragilsfoss, Dettifoss und Selfoss. Direkt an der Straße 85 gelegen starteten wir mit dem Ásbyrgi Canyon. Hier befinden sich neben dem Besucherzentrum und einem Camping Platz auch einige Wanderrouten im Jökulsárgljúfur Nationalpark. Vor dem Eingang zur Schlucht liegt der ca. 25 m hohe Felsen Eyjan (isl. die Insel) in der Ebene. Da wir vor dem Sturm noch die Wasserfälle anschauen wollten, entschieden wir uns gegen einen Aufstieg auf die Insel, sondern gingen den Weg am Ende ab. Hier stehen zahlreiche Infotafeln zur Vegetation, aber auch der See Botnstjörn mit dem Blick auf den Canyon ist beeindruckend.

Nach unserer Erkundungstour durch den Canyon wollten wir eigentlich die drei Wasserfälle auf unserer Route abfahren. Hier gibt es auch wieder zwei Optionen, die Ost- und die Westseite. Es heißt immer die Ostseite ist die schönere und in Summe würde ich sagen stimmt das auch. Allerdings finden wir auch den Dettifoss und vor allem den Selfoss von Westseite her beeindruckend. Der Blick in den Canyon selbst ist aber von der Ostseite schöner. Wir entschieden uns für die nicht geteerte, aber eigentlich trotzdem gut befahrbare Ostroute 864. Diese hatten wir deutlich schlimmer in Erinnerung, aber schon nach kurzer Zeit mussten wir feststellen, dass der schlechte Wetterbericht leider eintreten würde. Man sah nicht wirklich weit, denn über dem Land tobte schon ein Sandsturm. Ich versuche mein Glück am Hafragilsfoss und nachdem die Tür kaum aufzukriegen war und ich drei Ausfallschritte machen musste, stieg ich wieder ein und wir fuhren erfolglos in unser Hotel (Hotel Laxa) am See Myvatn. Das Schlechtwetterprogramm am See bestand aus einem Vogelmuseum bzw. dem Nature Bad Myvatn. Wir entschieden uns für einen Versuch beim Bad und durften auch erst einmal schauen aufgrund der Wetterlage. Das Bad wird durch das Geothermalwasser gespeist und hat deswegen auch seine milchige Färbung. Am Ende wagten wir bei dem Sturm den Besuch im Bad. Es war schon sehr außergewöhnlich, denn im Becken gab es Wellengang und die Temperatur reichte von 25 bis 40 Grad je nach Windschutz.

Das Bad ist sehr schön, aber im Vergleich mit unseren anderen Bad Besuch, fanden die die Vök Baths schöner und auch besser vom Aufbau der Anlage. Trotzdem verbrachten wir dort 2-3 Stunden zum Entspannen und fuhren danach zum Abendessen ins Hotel.


26. Juni Hverarönd, Krafla, Hafragilsfoss, Dettifoss und Selfoss, Grjótagjá

Der Wind war immer noch ordentlich, aber hatte deutlich nachgelassen. Und so fuhren wir nach dem Frühstück los, um die Gegend rund um den Myvatn zu erkunden. Wir hatten so einiges auf unserem Zettel und tatsächlich haben wir fast alles geschafft. Einen Unterschied merkten wir schon auf dem Parkplatz beim Hotel – die Mücken waren zurück. Durch den Sturm hatten wir am Vortag gar nichts gemerkt, aber sobald der Wind weniger wurde, kamen sie in Schwärmen aus den Löchern. Die Mücken stechen nicht, sind aber extrem nervig, wenn sie einem in die Ohren und Nase fliegen. Netze als Schutz gab es im Hotel zu kaufen, aber wir verzichteten darauf. Unser erstes Ziel war der Besuch des Geothermalgebietes Hverarönd. Dieses bekannte Geothermalgebiet liegt auf der Ostseite des Berges Námafjall beim Pass Námaskarð, über den die Ringstraße vom Mývatn nach Egilsstaðir verläuft. Hier brodelt und blubbert es überall und es wird dringend empfohlen auf den Wegen zu bleiben. Den ausgeschilderten Wanderweg über den Berg wollten wir bei dem Wind nicht noch einmal abwandern, denn wir hatten noch genug vor. Die Wanderung war am Vulkan Leirhnjúkur geplant. Der Leirhnjúkur ist ein aktiver Vulkan in Island. Er befindet sich auf der anderen Seite der Ringstraße gegenüber des Geothermalgebietes Hverarönd und ist Teil des Vulkansystems und der Caldera der Krafla. Der Berg, der auf einer vulkanischen Spalte sitzt, ist 592 m hoch. Einige markierte Wanderwege führen auf den Berg und in die Lavafelder und Krater der Umgebung, wo immer noch Wasser verdampft. Wir besuchten zuerst den Zentralvulkan der Krafla und stiegen den Kraterrand hinauf. Die tolle Färbung des Kratersees war auch diesmal beeindruckend. Im Anschluss fuhren wir die Straße etwas zurück und wanderten in das Lavafeld hinein auf den markierten Wegen. Hier dampft es immer noch und die Wanderung, die wir beim letzten Mal nicht so intensiv unternommen hatten, war eine sehr schöne Erkundungstour. Da der Wind sich deutlich abgewschwächt hatte, entschieden wir uns die ausgefallene Wasserfalltour vom Vortag nachzuholen. Auch hier wollten wir die drei Wasserfälle von beiden Seite besichtigen, denn wir hatten ja Zeit. Wir fuhren zuerst die geteerte Westseite beginnend mit dem Dettifoss an. Im Vergleich mit unserem letzten Besuch wurden hier sowohl die Parkmöglichkeiten als auch die Sanitäranlagen ausgebaut. Dennoch waren verhältnismäßig wenig Menschen dort. Wir wanderten zuerst Richtung Selfoss. Der Weg war markiert und führte uns direkt an den Rand des Wasserfalls. Diesen Wasserfall hatten wir beim letzten Mal aufgrund des regnerischen Wetters nur aus der Ferne gesehen. Ein Besuch ist aber auf jeden Fall lohnenswert. Anschließend am Dettifoss stellten wir fest, dass der untere Bereich komplett gesperrt war. Für uns war das super, da dementsprechend niemand im Bild stehen konnte. Wir gingen in Ruhe die einzelnen Aussichtspunkte ab und bekamen einen Eindruck von den Wassermassen, die einer der größten Wasserfälle Europas transportiert. Über dem Wasser hatte sich sogar ein Regenbogen gebildet. Auch wenn der Blick in den Canyon von der Ostseite her schöner ist, wir sind trotzdem der Meinung, dass diese beiden Wasserfälle von der Westseite aus auch sehr beeindruckend und fotogen sind. Der dritte Wasserfall im Bunde ist der Hafragilsfoss. Dieser befindet sich nur eine kurze Strecke flussabwärts. Auch hier gibt es einen Parkplatz jeweils auf der West- und der Ostseite, aber auch einen Wadnerweg. Wir sind an der Westseite irgendwie vorbeigefahren und so fuhren wir diesen Wasserfall dann wie schon am Vortag im Sturm von der Ostseite an. Diesmal bot sich uns ein toller Blick auf den Wasserfall und den Canyon. Schon vom Parkplatz bekamen wir einen guten Eindruck, aber es lohnt sich den Weg etwas hinabzusteigen und so auch noch den Blick in den Canyon flussabwärts zu bekommen. Die Sicht war an diesem Tag deutlich besser und so blieben wir eine ganze Weile um die ganzen Eindrücke aufzunehmen. Der letzte Halt auf dieser Route war auf der Ostseite des Dettifoss. Da wir hier schon einmal gewesen waren, fiel dieser Halt etwas kürzer aus und wir fuhren nach einem kurzen Fotostopp weiter wieder Richtung Myvatn. Bevor wir zum Abendessen fuhren, besuchten wir noch die Grjótagjá - eine Höhle mit kleinem See. Sie liegt in der Nähe des Sees Mývatn an der Straße Nr. 860, direkt auf der hier sogar an der Oberfläche sichtbaren geologischen Verwerfungszone zwischen den Kontinentalplatten von Amerika und Europa. Die geothermale Aktivität bewirkt eine Erwärmung des unterirdischen Sees. Die Höhle wurde in der dritten Staffel der Fernsehserie Game of Thrones als Drehort für die Liebesszene zwischen Jon Snow und Ygritte verwendet und ist deswegen sehr bekannt. Als wir dort waren haben sich tatsächlich zwei Frauen bei Jogaübungen gefilmt und ein ganzer Bus Asiaten kam an und hat Selfies gemacht. Da war dann erstmal das Arbeiten mit Stativ und Kamera gelaufen. Wahrscheinlich macht es Sinn hier Randzeiten anzustreben.


27. Juni Askja, Viti Krater, Herðubreiðarlindir, Lavafeld Ódáðahraun

Bereits bei unserer Ankunft hatten wir uns nach Möglichkeiten erkundigt zur Caldera der Askja zu kommen. Da der Weg dorthin selbst für Superjeeps erst ein paar Tage vorher geöffnet worden war und einige Anbieter erst ab Juli überhaupt Transfers anboten, entschieden wir uns für Geotravel. Für normale Fahrzeuge war der Weg sowieso gesperrt. Abfahrt war am Iceland Air Hotel Myvatn und so standen wir kurz vor 8 Uhr auf dem Parkplatz. Wir erfuhren, dass an den beiden Tagen zuvor alle Touren aufgrund des Sturms abgesagt wurden und wir die erste Tour überhaupt seien. Deswegen wusste auch keiner so genau, was uns erwarten würde. Und so war Geotravel dann auch mit zwei Fahrzeugen am Start.

Wir trafen unterwegs noch auf ein weiteres Fahrzeug und das war es dann auch schon. Der Ausflug war ein Ganztagesausflug und es empfiehlt sich entsprechend vorbereitet loszufahren. Essen, Getränke und Kleidung sollten auf eine Tour ins Nirgendwo unter erschwerten Bedingungen ausgelegt sein. Wir folgten der Ringstraße Richtung Egilsstaðir und bogen nach einiger Zeit auf die noch abgesperrte F88 ab. Auf der sehr kurvigen und teilweise recht ruppigen Route liegen zwei Hütten. Die erste Hütte ist die Oase Herðubreiðarlindir am Lavafeld Ódáðahraun. Hier kann man sich die Behausung des ehemaligen Geächteten Fjalla Eyvindur auf einer kurzen Wanderung anschauen oder einfach nur die Gegend genießen. Das Lavafeld Ódáðahraun ist riesig und wahrscheinlich das größte zusammenhängende in Island. Allerdings stammt die Lava aus verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Ausbrüchen. Eigentlich sind es also mehrere Lavafelder. Die zweite Hütte ist die Dreki Mountain Hut, wo auch eine Mittagspause eingeplant war. Beide Hütten sind auch für Wanderer nach Voranmeldung nutzbar als Schutzhütten.

Die Strecke führte durch mehrere Furten und schon auf dem Weg zur Dreki Hütte durchquerten wir erste Schneefelder, was mit einem 5 Tonnen Gefährt gar nicht so einfach war. Die kleineren Superjeeps kamen damit deutlich besser zurecht. Von der Dreki Hütte bis kurz vor die Caldera ging es dann eigentlich 13km nur noch durch den Schnee. Anschließend ging es zu Fuß durch die schneebedeckte Caldera bis zum Viti Krater. Wir hinterließen die ersten Fußspuren im Schnee. Ein Bad war bei diesen Temperaturen nicht möglich und auch nicht sinnvoll, da der Boden drum herum durch Schnee und Regen extrem aufgeweicht war und einige Steine und Schlamm immer wieder herunterfielen. Und so genossen wir die herrliche Aussicht und konnten in Ruhe einige Bilder machen. Anschließend ging es zurück zum Auto durch die schneebedeckte Caldera. Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz bei einem Wasserfall und machten ein paar Aufnahmen bei einer unserer Flussüberquerungen. Schließlich kamen wir abgekämpft, aber glücklich wieder um ca. 19 Uhr in Myvatn an und ließen den Abend im Hotel ausklingen.


28. Juni Godafoss, Akureyri, Whale Watching Hauganes, Siglufjörður

Da wir sowohl den Godafoss an der Ringstraße besuchen, aber auch Wale beobachten wollten, entschieden wir uns gegen Husavik und für eine Whale Watching Tour in Hauganes. Hier hatten wir bereits 2019 eine Tour mitgemacht und waren begeistert gewesen. Vorher allerdings hielt wir am beeindruckenden Godafoss an. Auch wenn wir den Wasserfall von der letzten Reise schon kannten, war der Anblick auch ein weiteres Mal wieder fantastisch. Wir probierten einigen Perspektiven aus, die wir beim letzten Mal nicht gewählt hatten. Auch hier waren deutlich weniger Menschen unterwegs als 2019. Anschließend fuhren wir weiter nach Akureyri und gönnten uns eine kurze Pause im Cafe. Hauganes ist ein sehr kleines Fischerdorf mit ca. 100 Einwohnern und außer einem Hot Pot, Campingplatz, einem Restaurant und den Whale Watching Touren gibt es da auch nichts. Die Tour auf den alten Fischerbooten ist sehr unterhaltsam und gut gemacht. Leider sahen wir diesmal keine Buckelwale, sondern nur Delfine und sehr kleine Wale. Wir bekamen aber die 2. Chance für den nächsten Tag und wurden nochmals eingebucht für den Rückweg. Unser Ziel war die nördlichste Stadt Islands, Siglufjörður. Hier wurden große Teile der Fernsehserie Trapped – gefangen in Island gedreht. Einige Schauplätze haben wir auch gefunden bzw. wiedererkannt. Es gibt aber mittlerweile seit 2010 einen Tunnel, so dass der im Film dargestellte Abschnitt der Stadt von der Außenwelt eher Fiktion ist heutzutage. Wir ließen den Abend in einem Restaurant mit Blick auf den Hafen ausklingen.


29. Juni Whale Watching Hauganes, Hveravellir, Kerlingarfjöll

Da wir für die Whale Watching Tour um 9 Uhr in Hauganes sein musste verließen wir das Hotel ohne Frühstück und fuhren durch diverse Tunnel wieder Richtung Süden und Ringstraße. Das heutige Ziel lag im Hochland, der Gebirgszug Kerlingarfjöll. Zuerst ging es aber nochmals mit dem Schiff auf Tour. Auch hier merkte man, dass wieder Kreuzfahrtschiffe unterwegs waren. Es fuhren die ersten Busse vor und die Anzahl der Teilnehmer zog an. Auch diesmal hatten wir leider kein Glück in Bezug auf Walsichtung, aber wir hatten zumindest die Gelegenheit wieder Define zu sichten, die für uns sogar Sprünge vorführten. Darüber hinaus hatten wir wohl einen der wärmsten Tage erwischt und wir konnten das herrliche Wetter auf dem Wasser genießen. Nach der Tour und einer Stärkung im ansässigen Restaurant ging es also weiter Richtung Hochland. Die Kjölur Hochlandpiste F35 ist mit knapp 170 km die zweit längste Nord/Süd Verbindung durch das Hochland. Sie führt im Norden von der Ringstraße bis zum berühmten Gullfoss Wasserfall. Nach einem kurzen Stopp auf einem Bauernhof im Norden um Hilfe für ein Pärchen im Wohnmobil zu holen, welches sich festgefahren hatte, ging es über die Schotterpiste zuerst Richtung Hveravellir. Hveravellir ist ein Geothermalgebiet im Hochland, welches zum Wandern und einem Bad im Hotpot einläd (Bilder siehe Blog Sommer 2019 bzw. 2020). An diesem Tag war nur Abendessen dort geplant, da wir spät in unserer Unterkunft ankommen würden. Die F35 ist zwar eine Hochlandstraße gut ausgebaut und befahrbar, aber die Durchschnittsgeschwindigkeit in einem normalen Auto (nur 4*4 Fahrzeug erlaubt) ist je nach Zustand trotzdem eher bei 50kh/h. Bis vor wenigen Tagen war die Route noch gesperrt und der Zustand war bis Hveravellir eigentlich noch ganz passabel. Ab dort wurde es aber deutlich schlechter und wir mussten aufpassen kein 20cm tiefes Schlagloch mitzunehmen. Hinzu kam Nebel und am Abend hingen die Wolken dann wie ein Deckel über dem Hochland. Furten, wo Wasser durchquert werden muss gibt es auf der F35 eigentlich nicht. Auch die Abzweigung Richtung Kerlingarfjöll (F347) ist normalerweise führ normale Fahrzeuge gut machbar. Diesmal erwischte es uns dann doch auf der F347, denn der Fluss führte soviel Wasser, dass wir einmal mit dem Auto eine tiefere Furt mitnehmen mussten. Auch das klappte am Ende aber ohne Probleme. Die Unterkunft selbst befand sich im Juni 2021 bis Ende 2021 im Umbau bzw. war Baustelle. Ab September 2021 soll dann der Abriss und ein kompletter Neubau erfolgen (die Pläne dafür sahen sehr schön aus). Erste Arbeiten außen waren schon im Gange und sorgten für etwas mehr Matsch und Schlamm als sonst.


30. Juni Kerlingarfjöll

Wir hatten für unseren Aufenthalt einen weiteren Besuch des Geothermalgebietes Hveradalir geplant. Das letzte Mal hatten wir den Aufstieg mit dem PKW gewagt. Diesmal wollten wir einen der diversen Wanderwege nutzen. Das Gebiet bietet zahlreiche Wanderrouten führ jeden Anspruch. Die Route nach Hveradalir sind ungefähr 4-5km in eine Richtung.

Trotzt Sprühregen zogen wir los und machten uns an den anfangs recht steilen Aufstieg. Auch hier macht es immer Sinn im Hut zu fragen wie die Bedingungen sind. Wir wussten also vorher, dass wir Schneefelder durchqueren würden müssen. Die Aussicht war traumhaft und so gingen wir trotz des eher mäßigen Wetters dem Nebel und Schnee entgegen in der Hoffnung auf Besserung. Unterwegs berichtete uns ein Pärchen, was eher losgegangen war, dass der Weg machbar sei, man aber aktuell nicht sehen würde. Wir gingen trotzdem weiter, denn das Wetter kann sich in Island schnell ändern. Beim dritten Schneefeld, im Nebel und bei starkem Wind gaben wir dann aber auf.

Es machte einfach keinen Sinn den letzten km auch noch im Nebel durch den Schnee zu gehen. Gesehen hätten wir nichts. Und so blieben wir etwas unterhalb der Nebeldecke und machten uns auf den Rückweg mit einem tollen Blick ins Tal. Wir konnten immer wieder verfolgen, dass auch die Autos reihenweise umdrehten. Wir erfuhren später, dass auch hier Schnee zu durchfahren wäre und da die Strecke im Sommer ohne Schnee schon nicht einfach war, haben wir Haveradalir dieses Mal leider nicht erreicht, sondern nur die Wanderung bis nahezu ans Ziel unternommen.

Wieder im Tal beschlossen wir den Tag im Hotpot ausklingen zu lassen und liefen dafür die 1,5km am Fluss entlang bis zu einer heißen Quelle direkt neben den rauschenden Wassermassen, die durch das viele Schmelzwasser in einem hässlichen braun erstrahlten. Wir waren dort über eine Stunde alleine und konnten die Muskeln vom Aufstieg am Vormittag wieder entspannen. Umkleiden oder so etwas gibt es dort natürlich nicht, aber eine Bank, wo man seine Handtücher ablegen kann. Das Abendessen im Restaurant war für Hochlandverhältnisse gut und so war der Tag in Summe dann doch noch sehr schön.


01. Juli Kerlingarfjöll, Gullfoss, Geysir

Als wir zum Frühstück gingen stand ein LKW vor dem Hut und es war scheinbar Anliefertag. Das ist auch sehr spannend was im Hochland eigentlich alles so an Vorrat angelegt wird, denn eine tägliche Anlieferung findet hier eher nicht statt. Das war insofern von Vorteil, denn wir stellten später fest, dass die Furt so entschärft wurde, dass nur noch wenig Wasser zu durchfahren war. Ansonsten hätte der Lieferverkehr wohl ein Problem gehabt bei dem Gewicht. Wir fuhren also bei Regen den restlichen Teil der F35, der mit Abstand der schlechteste war, weiter zum Gullfoss Wasserfall. Hier war bei dem Wetter so gut wie gar nichts los. Auch wenn wir schon mehrmals hier gewesen waren, so stiegen wir dennoch aus und schauten uns einmal von oben den mehrstufigen Wasserfall an. Im Vergleich zum Vorjahr gab es eine neue Aussichtplattform und neue Wege. Im Anschluss fuhren wir direkt zu unserer Unterkunft am Geysir und machten einen kurzen Rundgang. Wir wollten die Mittagspause in Reykholt im Friðheimar Gewächshaus verbringen. Das Friðheimar ist eines der größeren und bekannteren Gewächshäuser in Island wo insbesondere Tomaten und Gurken ganzjährig mit Geothermalenergie aufgezogen werden, die im Restaurant in diversen Variationen an Gäste aus aller Welt serviert werden. Das selbstgebackene Brot zur Tomatensuppe ist sehr lecker und ein Besuch lohnt sich, wenn man in der Gegend ist. Es gibt auch eine Pferdeshow, die wir allerdings noch nicht gesehen haben. Hier war der Unterschied zum letzten Jahr deutlich wahrnehmbar. Es hatte viel mehr Gäste und auch der Busparkplatz war nicht mehr leer. Aufgrund des eher regnerischen Wetters entschlossen wir uns für den Besuch der gar nicht so geheimen Secret Lagoon in Fludir. Das älteste Geothermalschwimmbad Islands aus dem Jahre 1891 kannten wir bereits und so verbrachten wir 2-3 Stunden im warmen Pool zwischen heißen Quellen. Hier hat man Platz im großen Becken und kann sich auch Getränke mit in den Pool holen - außerdem sind Umkleiden und Duschen vorhanden. Der Pool ist zwischen 38-40 Grad warm und das Wasser wird innerhalb 24 Stunden durch den permanenten Zulauf aus den heißen Quellen komplett ausgetauscht.

Nach dem Abendessen in einem unserer Lieblingsrestaurants, dem Mika in Reykholt (reservieren), bestätigte sich wieder, dass der beste Wetterbericht draußen stattfindet- die Sonne kam raus. Nach einem Stopp am auch sehr schönen Faxifoss, verbrachten wir mehrere Stunden bis nach 23 Uhr am Geysir und genossen einen fabelhaften Sonnenuntergang. Der Geysir Strokkur schien uns diesmal unregelmäßiger Wasser zu spucken. Mal waren es nur kleine Eruptionen und manchmal dann mehrere große hintereinander. Dort beim Geysir zu stehen ist immer wieder ein tolles Erlebnis und trotz späterer Stunde war der Geysir auch noch gut besucht.


02. Juli Bruarfoss, Vulkan

Am nächsten Morgen strahlte uns die Sonne an. Eigentlich hatten wir vor dem Vulkan den Vortritt zu geben und direkt dorthin zu fahren, aber da das Wetter es so gut mit uns meinte entschieden wir uns um und fuhren erstmal zum Bruarfoss. Dieser wunderschöne Wasserfall liegt etwa 10km von Geysir entfernt. Ein offizieller Parkplatz ist ausgewiesen und es führt ein 3km langer Wanderweg am Fluss entlang zu einer Brücke mit einer tollen Aussicht auf den Wasserfall. Auf dem Weg dorthin liegen zwei weitere Wasserfälle, die ebenfalls sehr schön sind, der Hlauptungufoss und der Midfoss. Wir waren am Vormittag über eine Stunde alleine am Wasserfall. Auch hier lohnt es sich Randzeiten zu nutzen, wenn man fotografieren will, denn auf dem Rückweg kamen uns etliche weitere Besucher entgegen. Die Wanderung ist einfach zu meistern, aber je nach Beschaffenheit sollte man auch da nicht in Turnschuhen und Sneakers auflaufen. Wir sind auch schon durch Matsch gewatet. Anschließend machten wir uns dann auf den Weg zum Vulkan. Wir wussten, dass der Vulkan seit dem Vortag aufgehört hatte Lava zu spucken. Im Vergleich zu unseren ersten beiden Besuchen gab es auch eine neue Wanderroute (Route C), die wieder einen Blick in den Krater ermöglichte. Allerdingst war diese länger (3-4 km in eine Richtung) und beinhaltete auch 2 recht steile Anstiege. Auch wenn sowohl an Schuhen und Kleidung alles unterwegs war, mit guten Wanderschuhen ist der Weg auch sicher machbar, mit Sandalen eher nicht. Auch Wanderstöcke helfen beim Gleichgewicht halten wer sich unsicher fühlt, wenn es steiler wird. Der Ausblick auf das Lavafeld, was sich im Vergleich zu unseren vorherigen Besuchen nochmals stark verändert hatte, war beeindruckend. Es war aus der Ferne keine fließende Lava mehr erkennbar und auch wenig Rauch und Gase waren zu sehen. Der Blick auf den Krater war dennoch ein Erlebnis und so blieben wir mehrere Stunden. Das Ganze hatte schon fast so etwas von einem Volksfest. Hier kamen Touristen und Isländer zum Wochenende hin zusammen. Es gab sogar ein Schweizer Pärchen, was ein Fondue mit auf den Berg geschleppt hatte und es sich gemütlich machte. Nachdem auch nach mehreren Stunden keine Veränderung zu sehen war, machten wir uns auf den Weg Richtung Grindavik, um noch etwas zu Essen zu bekommen. Kaum waren wir im Restaurant sahen wir im Livestream, dass der Vulkan angefangen hatte Lava zu spucken. Ja, so kann es gehen – timing ist halt alles. Wir hatten an diesem Tag bereits deutlich über 10km und einen Aufstieg in den Knochen, aber wir hätten nicht ruhigen Gewissens in die Unterkunft nach Gardur fahren können. Also riefen wir in der Unterkunft an und erfuhren, dass ein Late Check Inn die ganze Nacht möglich sein. Damit war auch die letzte Ausrede vom Tisch. Wir fuhren also ein zweites Mal an diesem Tag zum Vulkan und machten uns an den Aufstieg. Schon von weitem sahen wir die deutlich stärkere Rauchentwicklung und nach dem ersten Anstieg auch schon die fließende Lava. Das war Motivation genug um auch den letzten Anstieg noch zu meisten und so bot sich uns ein fantastisches Naturschauspiel, inklusive Sonnenuntergang im Hintergrund. Die starke Rauchentwicklung machte das Fotografieren schwierig, aber zum Glück trieb der Wind die Gase einigermaßen von uns weg. Wir wollten nicht bis zum bitteren Ende bleiben und so hatte es immer noch genug Licht für den Abstieg. Am Ende erreichten wir dann nach insgesamt 25km Fußmarsch an dem Tag und erst nach Mitternacht unsere Unterkunft in Gardur, das Hotel Lighthouse Inn.


03. Juli Reykjavik, Gardur

Der Vulkan spuckte immer noch Lava, aber wir wollten den letzten Tag unserer Reise nach den gestrigen Anstrengungen etwas ruhiger angehen lassen. So fuhren wir nach dem Frühstück nach Reykjavik um bei strahlendem Sonnenschein das Flair der Hauptstadt Islands etwas genießen zu können. Wir schlenderten von der Oper, der Harpa, über die Einkaufsstraße Laugavegur zur Hallgrimskirkja, sahen uns Fotos eines isländischen Fotografen in einer Galerie an. Auch ein bisschen Shopping und eine Ehrenrunde zum Regierungssitz durften nicht fehlen. Die Stadt brühte regelrecht auf bei dem Wetter. Alles war auf den Beinen und draußen unterwegs. Im Vergleich zum Vorjahr war alles viel belebter und bunter. Nach einem tollen Nachmittag in Reykjavik machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Gardur. Dort mussten wir uns wohl oder über ans Packen machen. Als wir mit dem gröbsten durch waren machten wir uns auf um im Restaurant am Leuchtturm ein letzten Mal Essen zu gehen. Hier hat man einen fantastischen Blick auf das Meer und am Ende kamen wir doch noch zu unserer Walsichtung. Selbst vom Restaurant aus waren die Tiere auf dem Meer zu sehen und so entschieden wir uns nach dem Essen erneut gegen einen weiteren Vulkanbesuch und für einen Sonnenuntergang bei den Leuchttürmen. Zahlreiche Fontänen der auftauchenden Wale waren im Meer zu sehen und ein Wal machte sogar einen Sprung aus dem Wasser heraus und schlug danach mit Schwanzflosse mehrmals auf das Wasser. Dieses verhalten wird eher den Buckelwalen zugeschrieben und so vermuten wir, dass es sich um diese Art Wal gehandelt hat. Gardur ist ein toller Ort um diese Tiere zu beobachten und auch um ab Herbst das berühmte Polarlicht zu bewundern. Ein toller letzter Tag auf unserer Lieblingsinsel ging zu Ende.


04. Juli Abreise und Fazit

Die Abreise verlief bis auf einige individuelle Schwächen beim Flughafenpersonal reibungslos. Maske war ab dem Airport in Kevlavik wieder Pflicht. Dies war wohl nach drei Wochen Coronafreiheit die größte Veränderung. Was bleibt noch zu sagen, wir hatten eine wunderschöne Reise. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass man flexibel sein muss und nicht alles klappt. Es hat sich aber auch gezeigt, dass vieles klappt womit man gar nicht gerechnet hat. Wir haben viele tolle Menschen getroffen und kennengelernt und auch trotz teilweise ähnlicher Routen diverse neue Orte erkundet und neue Dinge gesehen, die uns beim ersten Mal nicht aufgefallen sind. Island ist und bleibt unsere Erholungsinsel auch wenn es eher einem Aktivurlaub gleicht. Wir hatten dieses Mal wetterbedingt soviel Badbesuche wie noch nie, aber trotzdem insgesamt richtig Glück mit den Bedingungen. Es wird in Island am Stück nie 3 Wochen die Sonne scheinen und windstill sein, wer das erwartet muss woanders Urlaub machen. Auch die Unterkünfte waren teilweise sehr verschieden, auch von Standard, aber wir waren eigentlich genau dort positiv überrascht wo wir nicht viel erwartet haben (z.B. Hengifoss Guesthouse). Wenn man wie wir auch man abbiegt und einfach drauflos fährt lohnt sich definitiv ein größeres Auto, auch ein 4*4 SUV gerät schnell an seine Grenzen, wenn die Spurrillen ausgefahren sind und große Steine im Weg liegen oder es durch Wasser geht. Das ist etwas, wo wir auch noch Erfahrungen sammeln müssen und wo noch längst nicht alles erkundet ist. Wir hatten uns vorgenommen mehr zu wandern und das haben wir auch getan. Nach grober Schätzung sind wir trotz ca. 4000km im Auto auch laut GPS Tracker knapp 200km zu Fuß gelaufen in drei Wochen (im Schnitt also ca. 10km). Die nächste Idee für eine Reise nach Island schwirrte schon während des Urlaubs in unserem Kopf herum, wir werden wiederkommen.


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© 2021 von Martin Möller

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